Wir beraten und
unterstützen
in Fällen von
MACHTMISSBRAUCH
AUSBEUTUNG
BELÄSTIGUNG
DISKRIMINIERUNG
vertraulich | anonym
flexibel | bedarfsorientiert
Das Projekt #we_do! wurde 2019 vom Dachverband der österreichischen Filmschaffenden ins Leben gerufen und setzt sich seitdem für mehr Fairness und gegen Belästigung, Diskriminierung und Gewalt in der Film- und Fernsehbranche in Österreich ein.
Um das auch für die Zukunft zu sichern und auszubauen, wurde ein unabhängiger und gemeinnütziger Verein gegründet und ein Vorstand bestehend aus branchen-internen sowie branchen-externen Personen besetzt, die nun am Aufbau der Ombudsstelle arbeiten. Dieser besteht aus Zora Bachmann (Dachverband der Filmschaffenden), Katharina Albrecht (Akademie des österreichischen Films), Sophie Rendl (Expertin Antidiskriminierung und Gewaltschutz) und Harald Karl (Rechtsanwalt).
Dieser Verein „#we_do! – Ombudsstelle Film- und Fernsehen“, sowie dessen zukünftige Angebote und Leistungen, werden im nächsten halben Jahr vom Vorstand und zahlreichen Expert*innen weiterentwickelt und nachhaltig auf stabile und unabhängige Beine gestellt.
Klar ist aber: Auf Ebene der Einzelfallberatungen und -begleitungen steht die Unterstützung betroffener Personen durch unabhängige Berater*innen weiterhin im Mittelpunkt.
Um die Arbeitsbedingungen für alle sicherer und besser zu gestalten, wird auch das präventive Angebot weitergeführt und ausgebaut und durch unabhängige Trainer*innen durchgeführt.
Was bleibt? Alles!
- Auch in dieser Phase der Weiterentwicklung bleiben die bewährten Angebote bestehen:
Persönliche Beratung (auch anonym) für betroffene Personen (aktuell durch Daniel Sanin) - Workshops für Vertrauenspersonen
- Workshops für Führungskräfte und Heads of Departments
- Workshops für Produktionsteams
- Warm-Ups vor Drehbeginn
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: office@ombudsstellefilm.com
Kostenlose Angebote
für betroffene Personen,
Beobachter*innen, Zeug*innen
- Offenheit für alle Themen, die sie zu uns führen
- Dokumentation von Vorfällen (für die Statistik, damit es notiert ist)
- Unterstützung bei der Einordung des Geschehenen (egal wie lange es her ist)
- Erarbeitung von konkreten Lösungen oder nächsten Schritten
- Krisenintervention
- Schlichtung oder Moderation bei Konflikten
- Schreiben an eine Produktionsfirma über berichtete Missstände ohne Nennung der meldenden Person (nur in enger Rücksprache mit dieser zur Wahrung der Anonymität)
- Information über weitere Beratungsstellen und Zuständigkeiten
Manchmal tut es gut, einfach zu erzählen.
Angebote für Produktionsfirmen
- Auskunft und Beratung bei allgemeinen und spezifischen Fragen
- Erarbeitung von Präventionswerkzeugen und Risikoeinschätzungen
- Schlichtung oder Moderation bei Konflikten
Achtung: Belästigung oder Diskriminierung sind keine Konflikte und müssen zuallererst gestoppt werden – dazu sind Vorgesetzte verpflichtet. Für Betroffene ist eine Schlichtung meistens keine gute Wahl, mit ihnen erarbeiten wir mögliche Optionen, die für sie passen. - Erarbeitung von Handlungsmöglichkeiten für Produktionsfirmen bei (vermuteten) Konflikten, Belästigungen oder Diskriminierungen
- Schulungen der Heads of Department über ihre Fürsorgepflicht (Workshop von 2-4 Stunden)
- Kurzinput für das gesamte Produktionsteam (z. B. beim Warm-Up, Ladetag...)
- Feedback auf Unterlagen zur Prävention (z. B. Code of Conduct, Dispo-Zusätze...)
- Einschulung und Unterstützung von Vertrauenspersonen
Aktuell sind die Angebote von den Produktionsfirmen selbst zu finanzieren. Es kann beim Dachverband um Unterstützung angesucht werden.
Was tun wir nicht
- Wir geben keine Auskunft über Fälle oder Namen, die bei uns gemeldet wurden. Niemandem.
- Wir prüfen keine Arbeitsverträge (aber AK und younion machen das, younion auch für Einpersonenunternehmen)
- Wir kontrollieren nicht, wir ermitteln nicht, wir klagen nicht an und verurteilen nicht. Dafür gibt es entsprechende Behörden.
- Wir fordern nicht auf Wunsch von beschuldigten Personen die Betroffenen auf, mit ihnen zu reden. (Aber Betroffene können sich wünschen, dass wir ein Gespräch mit jenen begleiten, von denen sie einen Übergriff oder dergleichen erlebt haben.)
- Wir gehen nicht davon aus, dass Personen im Laufe ihres Lebens ausschließlich Betroffene oder Verursachende sind. Je nach Situation können sie einmal etwas Entsetzliches erleben und in einem anderen Moment selbst für so etwas verantwortlich sein. Beides gilt es ernst zu nehmen.
Kontakt
#we_do!
Anlauf- & Beratungsstelle für Film- und Fernsehschaffende in Österreich

Daniel Sanin
ist klinischer und Gesundheitspsychologe und beschäftigt sich seit dem Studium mit Fragen zum Geschlechterverhältnis und besonders zu Männlichkeiten. Er hat viel Erfahrung in der Schulung von Erwachsenen und Jugendlichen in den Bereichen Sexualität, Gewalt- und Suchtprävention und in der psychologischen Beratung von Männern. Er ist Vater von zwei Söhnen.
Mehr zu seiner Person:
www.danielsanin.at
we-do@filmschaffende.at
+43 681 20 137 433
Weitere Anlaufstellen
für arbeitsrechtliche Fragen
Arbeiterkammer Wien
https://wien.arbeiterkammer.at/index.html
Tel.: +43 1 501 65
Gewerkschaft Younion
https://www.younionfilm.at/
Tel.: +43 1 31316 8300
office@younionfilm.at
Wirtschaftskammer Österreich - Fachverband Film- und Musikwirtschaft
https://www.wko.at/oe/gewerbe-handwerk/film-musikwirtschaft/start
Tel.: +43 5 90 900 3012
für Fragen rund um Diskriminierung, Belästigung und Machtmissbrauch
Gleichbehandlungsanwaltschaft
https://www.gleichbehandlungsanwaltschaft.gv.at/unser-angebot/diskriminierung-was-kann-ich-tun.html
Tel.: 0800 206 119
vera* Vertrauensstelle für Betroffene von Gewalt & Belästigung in Kunst, Kultur oder Sport
http://vera-vertrauensstelle.at
Tel.: +43 1 39 39 900
bei akuten Krisen oder Gewalt
Kriseninterventionszentrum Wien
https://kriseninterventionszentrum.at
Tel.: +43 1 406 95 95
Frauenhelpline gegen Gewalt 24/7
0800 222 555
frauenhelpline@aoef.at
Frauenberatung Notruf bei sexueller Gewalt
Tel.: +43 1 523 22 22
Männerberatung
+43 1 603 28 28
info@maenner.at
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#we_do! ist eine Initiative des Dachverbands der österreichischen Filmschaffenden und wird gefördert von